Ideen für Ausflüge mit Hund

Sommerzeit ist Ausflugszeit! Doch nicht überall sind Hunde willkommen. Wir haben zehn Fellnasen-freundliche Ziele in Darmstadt und Umgebung zusammengetragen.

Von Mara Pitz

Das Savannengehege im Opel-Zoo. Foto: Tragopan/Wikimedia

Opel-Zoo in Kronberg

Im Opel-Zoo in Kronberg im Taunus leben auf rund 27 Hektar mehr als 1.600 Tiere aus über 200 Tierarten, darunter die Giraffen, Zebras, Erdmännchen, Rote Pandas, Geparde, Brillenpinguine und die einzigen Elefanten in Hessen. Öffentliche Führungen vermitteln Wissen zu bestimmten Bewohnern des Zoos, zum Beispiel rund um Elefanten oder Tierbabys im Opel-Zoo. Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist ohne Anmeldung möglich und für Besucher kostenlos. Während der hessischen Ferien gibt es zudem Ferienprogramme mit verschiedenen kostenlosen Aktivitäten für die Zoobesucher. Auf dem weitläufigen Zoogelände sind Hunde an der kurzen Leine gegen eine Hygienegebühr von 2 Euro willkommen.

Der See im Botanischen Garten Darmstadt. Foto: Axel Polsfuss/Wikimedia

Botanischer Garten in Darmstadt

Ein echter Geheimtipp für brütend heiße Sommertage ist der Botanische Garten in Darmstadt. Denn die rund 9.000 Pflanzenarten, die auf der Anlage zwischen Lichtwiese und Ostbahnhof wachsen, sorgen für ein angenehmes Klima. Auf dem hübsch angelegten Außengelände sind verschiedene Klimazonen – von der Kakteenlandschaft bis zu den Tropen – nachempfunden. Beeindruckende alte Bäume säumen die Wege und mitten durch die Anlage plätschert der Darmbach. Auch einige der Gewächshäuser sind für Besucher zugänglich.

Hunde sind an der kurzen Leine erlaubt, Vierbeiner und Menschen sind angehalten, auf den Wegen zu bleiben. Der Eintritt ist frei. Mit einer Spende in einer Box am Eingang kann man den Erhalt des Gartens unterstützen. bio.tu-darmstadt.de/botanischergarten

Burgruine im Eulbacher Park. Foto: Libellchen (C.J.)/Wikimedia

Eulbacher Park in Michelstadt

Eine Touristenattraktion für Groß und Klein ist der Eulbacher Park in Michelstadt im Odenwald, zwischen den Stadtteilen Vielbrunn und Würzberg. Die rund 400 Hektar große Anlage ist ein Englischer Landschaftspark, in dem römische Denkmäler und archäologische Sehenswürdigkeiten aus dem Odenwald aufgestellt sind. Der Eulbacher Park gilt als ältester archäologischer Park Deutschlands. Besonders beliebt bei Familien ist auch das Wildgehege im Park mit Hirschen, Wildschweinen, Mufflons und Wisenten.
Hunde müssen an der Leine geführt werden. Geöffnet ist der Park täglich von 10 bis 17 Uhr.  michelstadt.de

„Jellyfish Invasion“ auf dem Waldkunstpfad in Darmstadt. Foto: Rolf Gönner

Waldkunstpfad in Darmstadt

Mannshohe Vogelhäuschen, eine Holzhütte, die im Wald zu schweben scheint oder Quallen in Baumwipfeln: Jede Menge Überraschungen kann man bei einem Spaziergang auf dem Internationalen Waldkunstpfad in Darmstadt erleben. In dem Forst im Süden der Stadt finden sich zahlreiche Kunstwerke, die sich wie natürlich in den Wald einfügen. Seit 2002 kommen alle zwei Jahre Künstler aus der ganzen Welt nach Südhessen, um hier ihre Werke zu installieren. Viele davon bleiben dauerhaft als Installation im Wald. Hunde können hier wie bei einem normalen Waldspaziergang mitlaufen. Eine willkommene Abkühlung für Hunde, die gerne baden, ist der sogenannte Goethe-Teich, der am Waldkunstpfad liegt.
Der Eintritt ist frei. Das Gelände ist nicht umzäunt, der Zugang erfolgt über den Parkplatz neben dem Polizeipräsidium in der Klappacher Straße. waldkunst.com

Unterwegs mit der Solardraisine. Foto: Solardraisine

Solardraisinen-Fahrt

Einen ganz besonderen Ausflug gibt es in Mörlenbach (Kreis Bergstraße) zu erleben: Auf den stillgelegten Gleisen der Überwaldbahn fahren dort kleine, solarbetriebene Kabinen. Auf rund zehn Kilometern geht es in gemächlichem Tempo von maximal 15 Stundenkilometern auf der denkmalgeschützten Strecke von Mörlenbach bis Wald-Michelbach durch den Odenwald. In einer Draisine finden bis zu acht Personen Platz – und auch Hunde sind erlaubt. Allerdings sollte der Vierbeiner kein Problem mit der Enge haben und sicher in der Draisine bleiben – schließlich führt die Strecke auch über drei Viadukte und durch zwei Tunnel. Willkommen sind die vierbeinigen Passagiere auf jeden Fall, wie Betreiber Holger Kahl gegenüber TIERISCH GUT versichert: „Einige unserer Gäste bringen ihren Hund mit, was uns sehr freut“.
solardraisine-ueberwaldbahn.de

Foto: Freilichtmuseum Hessenpark

Freilichtmuseum Hessenpark

Eintauchen in die Geschichte des hessischen Dorflebens der letzten Jahrhunderte kann man im Hessenpark, das Freilichtmuseum in Neu-Anspach im Hochtaunuskreis. Auf 65 Hektar Fläche sind mehr als hundert historische Gebäude zu besichtigen, wie die Menschen früher lebten und arbeiteten. Präsentiert werden im Hessenpark viele Vorführungen von Handwerk und Landwirtschaft, Ausstellungen, bunte Märkte, saisonale Veranstaltungen, das Museumstheater und geführte Themenrundgänge. Auf dem Marktplatz kann man in der Bäckerei frisch gebackenes Brot kaufen, neben Gastronomie gibt es hier liebevoll eingerichtete Läden mit vielen Produkten, die auf traditionelle Weise hergestellt sind und aus der Region stammen. Für Hunde zahlt man einen Euro Eintritt. Hunde sind an der Leine mitzuführen, dürfen aber leider oftmals die historischen Gebäude nicht betreten. hessenpark.de

Tempel und Herrenhaus im Fürstenlager Bensheim. Foto: kesslerbensheim/Wikimedia

Das Fürstenlager in Bensheim-Auerbach

Das Fürstenlager in Bensheim-Auerbach (Kreis Bergstraße) zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Hessen – und das zurecht. Die Anlage aus dem späten 18. Jahrhundert war die ländliche Sommerresidenz des Hauses Hessen-Darmstadt. Heute steht die idyllische Komposition eines Dörfchens mit altem Kurbrunnen inmitten eines Parks allen Spazierfreudigen offen und nimmt mit ihrer Ruhe und Stille ein. Der Staatspark ist frei zugänglich, bei gutem Wetter hat ein Kiosk geöffnet (www.schloesser-hessen.de/de/fuerstenlager [1]). Wer danach noch Lust hat, weiterzulaufen, der kann noch das Schloss Auerbach besichtigen: das Außengelände der beeindruckenden Burgruine liegt eine gute halbe Stunde Fußmarsch über dem Fürstenlager – das Außengelände ist Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr zugänglich.
Außerdem gibt es eine Burgschänke.
www.schloesser-hessen.de/de/schloss-auerbach
www.schloss-auerbach.de

Luftansicht des Schlosses Wolfsgarten bei Langen. Foto: Fritz Geller-Grimm/Wikimedia

Fürstliches Gartenfest

Ein Herz für Hundebesitzer haben offenbar die Macher des Fürstlichen Gartenfests von 15. bis 17. September im Schloss Wolfsgarten bei Langen.
Die internationale Verkaufsausstellung für Gartenkultur und ländliche Lebensart zieht jedes Jahr im September tausende Besucher aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und von weiter her an. Das Schloss Wolfsgarten war ab 1918 das Zuhause der großherzoglichen Familie des Hauses Hessen-Darmstadt.
Von 1997 bis 2013 war der Trakt des Prinzenbaus die Residenz von Landgraf Moritz von Hessen. Öffentlich zugänglich ist die beeindruckende Parkanlage nur zu zwei Anlässen im Jahr – einer davon ist das Fürstliche Gartenfest. Und weil Hunde auf dem Schlossgelände nicht erlaubt sind, gibt es am Eingang einen organisierten Hundesitterservice. Dieser wird am Eingang der Sonderparkfläche in direkter Schlossnähe angeboten und übernommen von den Tierschützern der benachbarten Tierherberge Egelsbach. Wir finden: eine tierisch gute Idee!
www.gartenfest.de/wolfsgarten

Unsere Autorin Mara Pitz beim Gassi mit ihrem Hund Kurti (links) und zwei Tierheimhunden.

Gassi gehen und Gutes tun

Den Spaziergang mit dem eigenen Hund und gleichzeitig etwas für den Tierschutz tun – das kann man als Gassigänger im Tierheim. Nahezu alle Tierheime suchen Freiwillige, die Hunde ausführen, denn dazu finden die Pfleger im hektischen Alltag selten Zeit. Spaziergänge können den Hunden dort helfen, Stress vom oft anstrengenden Tierheim-Leben abzubauen, das Laufen an der Leine zu erlernen oder Vertrauen in Menschen (wieder) zu gewinnen. Bei der Auswahl des Tierheim-Hundes sollte man auf die Besonderheiten des eigenen Vierbeiners hinweisen und auf die Einschätzung der Tierschützer vertrauen. So kann der Spaziergang für alle Beteiligten eine Bereicherung sein. Einige Tierheime setzen eine Teilnahme an einer Schulung voraus.

Mehr Informationen gibt es bei den jeweiligen Tierheimen (tsv-darmstadt.de, tierheim-pfungstadt.de, tierherberge-egelsbach.de, tiere-in-not-odenwald.de).

Tipps aus der Redaktion

Bevor es losgeht, ein paar Hinweise aus der TIERISCH-GUT-Redaktion:
Auch wenn ihr Vierbeiner Sie am liebsten überallhin begleiten würde – nicht jedes Ausflugsziel ist für jeden Hund geeignet. Tiere mit ausgeprägtem Jagdtrieb zum Beispiel sind in einem Wildtiergehege fehl am Platz. Für manche Vierbeiner bedeuten viele Menschen Stress. Und nicht jeder Hund mag Wasser. Schwierige Situationen sollte man zuerst in einer Hundeschule oder bei einer Trainerin üben.
Ein Ausflug mit der Familie ersetzt nicht Gassigänge und artgerechte Auslastung für Ihren Hund. Frisches Wasser und gegebenenfalls einen Liegeplatz (Decke, Kissen o. ä.), auf dem ihr Hund zur Ruhe kommt, sollten Sie immer dabeihaben.
Auch Hunde können überhitzen. Planen Sie Ausflüge in den Sommermonaten dementsprechend und vermeiden Sie Aktivitäten in der prallen Sonne. Beobachten Sie Ihren Hund.
Bitte beachten Sie die örtlichen Bestimmungen zur Brut- und Setzzeit und lassen Sie Ihren Hund gegebenenfalls an der Leine.
Rücksicht auf andere Besucher und Tiere sollte selbstverständlich sein. Wer sich nicht an Hausregeln hält, riskiert, dass der Betreiber künftig ein generelles Verbot für Hunde ausspricht. Aus demselben Grund sollte man die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners stets wegräumen.


Der Darmstädter Stadtteil Bessungen hat eine besondere Verbindung zu Kaninchen. Denn der Spitzname der Bessunger „Lappings“ kommt vom französischen Wort für Kaninchen lapin. Der Begriff entstand wohl zur Zeit der französischen Besatzung Ende des 18. Jahrhunderts. Laut Darmstädter Stadtarchiv reichen seine Wurzeln aber bis ins 16. Jahrhundert, als Landgraf Georg I. in den Sanddünen Bessungens Wildkaninchen ansiedeln ließ. Er wollte damit den Fleischbedarf der rasch wachsenden Bevölkerung decken. Ein erster Versuch scheiterte um das Jahr 1571: Füchse rissen die Kaninchen. Ein zweiter Versuch wenige Jahre später verlief erfolgreich. Zu erfolgreich, denn die ausgewilderten Kaninchen vermehrten sich in Bessungen unkontrolliert und wurden zu einer Plage. Es wurde eine Prämie für jedes erlegte Kaninchen ausgesetzt. Heute sind die Tiere zwar keine Plage mehr. Ein echter Bessunger wird trotzdem bis heute „Lapping“ genannt. Und immer noch ziert bei der Bessunger Kerb ein Kaninchen den Kerwebaum. Bis vor rund 15 Jahren hing ein toter Hase am Kranz. Mittlerweile wurde dieser ersetzt durch einen Stoffhasen mit Möhre. Man sagt, dass die Nachfahren der damals ausgesetzten Kaninchen bis heute den Darmstädter Süden bevölkern. Besonders viele von ihnen sieht man etwa in der Heimstättensiedlung in der Nähe des Sportgeländes des SKV Rot-Weiß.

Einstein unterwegs

Der Darmstädter Stadtkater war Anfang 2022 eine Woche lang verschwunden. Die Roßdörferin Inge Horneff fand Einstein schließlich auf ihrer Terrasse – und hielt den Kater zuerst für ihren eigenen.

Von Mara Pitz

Foto: Tanja Scriba

Stadtkater Einstein kommt rum: Er stromert durch die Darmstädter Fußgängerzone, schlendert durch Geschäfte und an manchen Abenden springt er bei Kneipenbesuchern in der „Krone“ auf den Schoß. Einstein-Fans posten Fotos und Videos von ihm in einer eigenen Facebookgruppe. Um Silvester aber war Einstein für mehr als eine Woche nicht mehr nach Hause zurückgekehrt.

Von all dem wusste Inge Horneff nichts, als sie am 3. Januar eine Katze auf ihrer Terrasse bemerkte. Die 80-Jährige lebt im zehn Kilometer entfernten Roßdorf in einem betreuten Wohnen für Senioren. Nachbarn hatten Inge Horneff bereits am Tag zuvor von einer Katze erzählt. „Sie dachten, es wäre meine“, sagt Horneff im Gespräch mit TIERISCH GUT. Tatsächlich sieht ihr zwölf Jahre alter Maine-Coon-Mix Mailou dem norwegischen Waldkater ähnlich. Dass es nicht Mailou ist, erkannte Horneff aufgrund ihrer Sehbehinderung erst, als sie näherkam. „Ich sehe nur noch vier Prozent“, berichtet sie. Abends saß der Kater immer noch da. Horneff legte ihm eine Decke zum Schlafen auf die Terrasse.

Am nächsten Tag ging alles ganz schnell: Inge Horneffs Tochter Tanja Scriba machte ein Foto von Einstein und postete es in eine Facebookgruppe für vermisste Tiere, wo er prompt erkannt wurde. Anschließend sicherten die beiden Frauen den Kater: „Wir haben einfach die Terrassentür aufgemacht“, berichtet Tanja Scriba. Und Inge Horneff ergänzt: „Der ist schnurstracks rein, zum Napf, hat gefressen und dann ist er einfach auf die Couch gesprungen“, erzählt die 80-Jährige. „Da hat er sich geputzt und gewartet, bis er abgeholt wird.“ Eine Helferin aus der Facebookgruppe brachte „Steini“ wieder zurück zu seinen Besitzern.

Dass da eine Berühmtheit bei ihr auf dem Sofa saß, wusste Horneff nicht. „Er hat sich nicht bei mir vorgestellt“, scherzt sie. Dass er den ganzen Weg nach Roßdorf gelaufen ist, glaubt sie nicht. „Vielleicht hat ihn jemand mitgenommen oder er ist in einen Bus gestiegen.“ Der Kater hat auch bei ihr einen bleibenden Eindruck hinterlassen: „Er ist schon ganz besonders liebenswert.“

 


Luna Alpakas: Der Hof kämpft um seine Existenz

Zwischen Darmstadt und Weiterstadt befindet sich der Hof der Luna Alpakas. Normalerweise werden hier spannende Alpaka-Touren für jeden Anlass angeboten, bei denen man die goldigen Tiere ausführen und allerlei erleben kann.

Leider ist der Betrieb aufgrund des anhaltenden Lockdowns aktuell geschlossen und kämpft um seine Existenz. Wer die Alpakas unterstützen möchte, kann sehr gerne auf unten genanntes Konto spenden oder eine Patenschaft für eines der flauschigen Tiere übernehmen.

Luna Alpaka Bankverbindung:
Volksbank Darmstadt
IBAN: DE87508900000031233801

info@luna-alpakas-darmstadt.de
www.luna-alpakas-darmstadt.de